Schlaftracker App hilft die Schlafgesundheit zu verbessern

Schlafende Katzte benötigt keine Schlaftracker-App

Ergänzt am: 25. Februar 2025 //

Also, ich hab jetzt eine Schlaftracker-App. Damit kann ich mich am nächsten Tag schnarchen hören und vergleichen, wo in Deutschland Nachts gehustet wird.

Die  Schlaftracker App "Sleep Cycle" sorgt sich um meine Schlafgesundheit und drängt mit Nachdruck: Ich soll mir doch ein Schlafziel setzen. Ja, was denn, wäre es nicht das Ziel, einfach zu schlafen...!?

Schlafende Katze von Nika Vogel Mehr auf https://einechtervogel.de/

Schlafen mit Ziel und KPI – brauchen wir für alles eine App?

In unserer heutigen Zeit reicht es wohl nicht mehr, einfach nur zu schlafen. Für alles und jedes brauchen wir Ziele, KPIs und natürlich Apps, die uns führen und leiten – sonst vergessen wir am Ende noch zu atmen.

Ich überlege also: Was könnten meine persönlichen Schlafziele sein? Abgesehen davon, dass es schön wäre, wenn mein Partner nicht mehr schnarchte...

Meine persönlichen Schlafziele

  • Schöne Träume träumen
  • Im Schlaf Geld verdienen (Prio 1)
  • Aus dem Schlaf wieder erwachen (wäre auch schön)

Keine Ahnung, wie mir Sleep Cycle nun hilft, diese Ziele zu verwirklichen.

Datensammeln und Schlafbewertungen – Willkommen in der Schlafoptimierungs-Welt

Die ersten fünf Tage sind Probezeit. Es wird gesammelt, bewertet – und in schön einfacher Sprache auf einer Skala dargestellt: Normal, Mittel, Hoch und noch ein Punkt mehr. Letzteren habe ich noch nicht erreicht. Vermutlich wäre das dann was Beunruhigendes. Toll, denke ich – wie der Nutri-Score, ich muss selber gar nichts wissen die Entscheidung wird mir abgenommen,  so einfach: Grün = gut, Rot = Gefahr.

Spannende Erkenntnisse über meine Schlafqualität? Eher weniger!

Gespannt lausche ich den aufgezeichneten Geräuschen: Husten und Schnarchen, Fürze könnte man auch aufnehmen – habe ich aber kein Interesse dran. Fazit: Es ist langweilig.

Viel spannender finde ich zu beobachten, wie die Schlaftracker-App mit Sprache umgeht: Zwischen jedem halbwegs nützlichen Feature streut sie leeres Motivationsgefasel, Werbephrasen und Imperative. Alles muss sofort, schnell und effizient passieren – bloß keine Stille, bloß keine Eigenverantwortung. Statt einfach zu schlafen, soll ich meine Schlafziele JETZT optimieren. Statt zu fühlen, ob ich müde bin, brauche ich eine App, die mir sagt, wie ich geschlafen habe. Willkommen in der Ära der sinnentleerten Selbstoptimierung..

  • "Fast geschafft. Nur noch ein bisschen Geduld. Morgen erhalten Sie die erste Auswertung Ihrer Schlafqualität!"

Ja, heijeijei, daaaaas ist ja mal was gaaaaanz Tolles...

  • "Richte jetzt dein Schlafziel ein!"

Vergiss niemals ein „JETZT“! Jetzt kaufen, jetzt erleben, jetzt optimieren!

  • "Sie haben einen Premium-Vorteil zur Verfügung"

Gier! Haben woll! Premium-Vorteil...

  • "Schlafschule"

Also ehrlich, das hab ich 13 Jahre lang auf dem Gymnasium gelernt.

  • "Schlafnotizen hinzufügen."

Ne, will nicht, hab ich doch schon gesagt.

Mit der Schlaftracker-APp SleepyCycle kann man die eigene Schlafgesundheit entdecken

Die große Innovation: Lokale Hustentrends

Dann kommt das „Husten-Radar“.
Ja, wirklich:

  • "Zugriff auf den Standort erlauben, um lokale Hustentrends in Ihrer Umgebung aufzudecken!"

Wahnsinn! Lokale Hustentrends! Wie konnte ich nur ohne dieses Wissen leben? Jetzt aber hurtig, die aktuellen Hustentrends checken!

Und es geht noch weiter: Ich entdecke die „Hustenwerte in meiner Nähe“. Das hat natürlich nichts damit zu tun, ob der Typ im Supermarkt neben mir hustet – nein, das sind Trends, wissenschaftlich untermalt!

Ein bisschen wie beim Wetter, ich muss nicht mehr rausgehen und fühlen, ob's um die Naser rum kalt ist, ich guck lieber auf die Wetter App.

So. Jedenfalls liege ich mit 1,5% Husten über dem Durchschnitt in Deuschtland aber unter dem Durchschnitt in Australien. Und nu? Werde ich mit diesen Fun Facts auf der nächsten Party punkten können?

Ich erspare Euch jetzt, wiederzugeben, mit welchen banalen Worten die App "Husten" beschreibt.

Ich soll mit einer KI "SleepGPT" über meinen Schlaf plaudern. Warum auch nicht?

Im Befehlston: "Chatte mit SleepGPT!" als hätte ich sonst niemanden zum Reden. Also frage ich mal, wie ich geschlafen habe. Die Antwort ist ausführlich. Und ich soll unbedingt darüber nachdenken, wie ich das "Beste aus meinem Schlaf herausholen kann". Also, darüber muss ich jetzt schon mal nachdenken.

Mein Fazit: Zurück zur Eigenbeobachtung

Tatsächlich schlafe ich momentan nicht besonders gut. Ich habe auch eine Ahnung, woran es liegt – aber das ist eine andere Geschichte.

Ich habe die Schlafttracker-App "Sleep-Cacle" ausprobiert, weil ich Zusammenhänge zwischen Husten, Schlafapnoe, Schnarchen und meinem allgemeinen Wohlbefinden herausfinden wollte. Dafür hätte mir eine einfache Übersicht gereicht. Schlafapnoe taucht aber nur zwischen den Zeilen auf. Blutdruckmessung wäre noch interessant – aber gut, das geht nicht.

Nach der siebentägigen Probezeit werde ich wohl wieder einfach alleine schlafen. Denn danach kostet die App sage und schreibe 39,99. Dafür geh ich lieber mal essen und nehme mir vor,  mich besser selbst zu beobachten. Einfach nachdenken. Und merken, ob ich gut oder schlecht geschlafen habe. Ganz ohne App.

 

Quelle: BERLINGREEN

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