Dreimal eingebrochen, dreimal festgenommen: Polizei-Krimi in der Gartenlaube

Polizei Krimi in Berlin Dieb furzt

[Ergänzt am: 8. Oktober 2025]

Ein Spätsommerabend, draußen wird schon früher dunkel, es ertönen laute Rufe nebenan – kurz darauf klingelt mein Telefon: "Ein Einbrecher! Bitte ruf die Polizei!"
Mein Mann ist schon auf dem Sprung nach drüben. Ich wähle 110 und komme überraschenderweise sofort durch. Auf die Fragen der sehr netten Polizistin kann ich leider überhaupt keine Antwort geben, denn die drei Männer – mein Mann, der Nachbar und der Einbrecher – sind weit und breit nicht zu sehen.

Einbruch im Gartenhaus bei Flutlicht

Folgendes trug sich zu: Unsere Nachbarn sitzen im Wohnzimmer, als der Bewegungsmelder ihr Gerätehaus in gleißendes Licht taucht. Sie beobachten durchs Terrassenfenster, wie ein Mann die Tür eintritt. Der Nachbar, ein beherzter Türke, geht hin, schimpft und schubst den Einbrecher weg. Der daraufhin mehr oder weniger gemächlich die Flucht ergreift und Richtung Aldi dackelt.

Der Nachbar und mein Mann gehen in gebührendem Abstand hinterher – man weiß ja nie heutzutage. Inzwischen treffe auch ich ein, immer mit der Polizei am Telefon, die ich bis dahin hingehalten habe, weil ich vom Geschehen so gar nichts mitbekam.

Der Einbrecher und sein Schnaps

Als der Einbrecher aus dem Aldi herauskommt, vollbepackt mit Flachmännern und Büchsbier, geht der Nachbar entschlossen zu ihm hin, greift ihn am Arm und sagt: „Du bleibst jetzt hier!“ So führt er ihn zu den Einkaufswagen wo wir dann alle stehen und dumm gucken.

Der Einbrecher leert inzwischen zwei Flachmänner, rülpst, furzt und versucht sich eine Zigarette anzünden, ohne Erfolg. Er tut uns total leid. Wir blicken auf unsere Schuhspitzen. Was für eine arme Sau! Mein Mann zündet eine Zigarette an und reicht sie ihm. Sie rauchen schweigend.

Die Festnahme

Dann kommt die Polizei, legt ihm Handschellen an – übliche Routine. „Wer sind Sie? Haben Sie Papiere? Was machen Sie hier?“ Die Antwort jeweils: ein Furz. Wir werden nach Hause geschickt. Die Polizei übernimmt ab hier.

Dreimal grüßt das Murmeltier

Drei Stunden später, ein hysterischer Anruf vom Vorstand: "Ein Randalierer wütet in meinem Vorgarten." (warum werden eigentlich immer wir angerufen, wenn was ist!?)
Er ruft selbst die Polizei. Jetzt ratet mal, wer dieser Randalierer war!

Noch drei Stunden später: ein Randalierer randaliert zwei Straßen weiter. Dreimal dürft ihr raten, wer dieser Randalierer war. Und jedes Mal kam die Polizei.

Ich vermute, dass die Polizei jedes Mal Handschellen angelegt hatte, einen Furz kassierte und den Mann sodann wieder laufen ließ.

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