Das sagen die Eisheiligen 2024
Ergänzt am: 12. November 2024 //
Bauernregeln enthalten altes Wissen rund um Feld und Garten
JUNI
- Wenn im Juni Nordwind weht, das Korn zur Ernte trefflich steht.
- Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.
- Gibt’s im Juni Donnerwetter, wird g’wiss das Getreide fetter.
- Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat. (Fortunatus = 1. Juni)
- An St. Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tage die Sonne lacht. (Medardus = 8.6.)
- Hat Margret (10.6.) keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken rein. (Margret = 10.6.)
Wenn St. Barnabas bringt Regen, dann gibt’s reichen Traubensegen. (Barnabas = 11.6.) - Regen zu St. Veit die Gerste nicht leid’t. (Vitus/Veit = 15.6.)
- Wenn’s regnet auf Gervasius, es 40 Tage regnen muss. (Gervasius = 19.6.)
- Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.
Quelle: https://www.garteln.com/bauernregeln-jaenner/
MAI
- Donner und Fröste im Wonnemond, Müh‘ und Arbeit wenig lohnt.
- Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.
Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun‘ und Fass. - Wenn im Mai die Wichteln schlagen, läuten sie von Regentagen.
- Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
Gewitter im Mai bringen Früchte herbei. - Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
- Mairegen bringt Segen.
- Ein kühler Mai wird hochgeacht‘, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
- Grünt die Eiche vor der Esche, gibt’s im Sommer große Wäsche. Treibt die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer große Bleiche.
Quelle: https://www.garteln.com/bauernregeln-jaenner/
Der April macht was er will
Jedes Jahr kommt der Winter und damit einher seit einigen Jahren die lächerlichsten Warnungen vor extremer Kälte im deutschen Wetterbericht.
Und ebenso kehren jedes Jahr die Eisheiligen mit ihren Bauenrregeln wieder.
„Pflanze nie vor der kalten Sophie“, lautet eine bekannte Bauernregel zu den Eisheiligen – gerade für Hobbygärtner eine wichtige Orientierungshilfe bei der Bepflanzung. Die Bauernregel der Eisheiligen sagt einen Kälteeinbruch für Mitte Mai voraus. Dabei lässt sich das Wetterphänomen nur noch selten beobachten.
Die Eisheiligen in 2023 sind im Zeitraum vom Donnerstag, 11. Mai bis zum Montag, 15. Mai.
Im Mai sind oft starke Luftmassenwechsel über Nord- und Süddeutschland zu erwarten, was für Nachtfrost und insgesamt eher kühles Wetter sorgen kann.
Laut Meteorologen gibt es rund um die Eisheiligen tatsächlich oft Frost.
Wie heißen die Eisheiligen?
Zu den Wetterheiligen zählen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia bzw. die „kalte Sophie“:
- Mamertus – ein Bischof im französischen Vienne (5. Jahrhundert)
- Pankratius – ein Märtyrer (4. Jahrhundert)
- Servatius – ein Bischof im belgischen Tongeren (4. Jahrhundert)
- Bonifatius – ein Sizilianischer Märtyrer (4. Jahrhundert)
- Sophia / Kalte Sophie – eine Märtyrerin in Rom (2. Jahrhundert)
In Norddeutschland gelten Mamertus, Pankratius und Servatius als Eisheilige. Im Süden und Südosten Deutschlands werden neben Pankratius und Servatius auch Bonifatius und die „Kalte Sofia“ dazu gezählt.
Welche Bauernregel gehört zu den Eisheiligen?
Aus dem Wetterphänomen entstanden Bauernregeln, wie zum Beispiel:
- Vor Bonifaz kein Sommer,
nach der Sophie kein Frost.- Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.
- Mamerz hat ein kaltes Herz.
- Wenn’s an Pankratius friert, so wird im Garten viel ruiniert.
Und was genau sagen nun die Eisheiligen?
Laut Wikipedia:
- Pankraz, Servaz, Bonifaz
machen erst dem Sommer Platz.- Vor Bonifaz kein Sommer,
nach der Sophie kein Frost.- Vor Nachtfrost du nie sicher bist,
bis Sophie vorüber ist.- Servaz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein.- Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi.
Und zum Schluss fehlt nie die Kalte Sophie.- Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder,
was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.- Pflanze nie vor der Kalten Sophie.
- Mamerz hat ein kaltes Herz.
- Die Kalte Sophie macht alles hie. (bairisch: hie = hin, kaputt)
- Mamertius, Pankratius, Servatius bringen oft Kälte und Verdruss.
Erst Eisheilige, dann Schafskälte und nun noch Hundstage?!
Kaum haben sich die Eisheiligen getrollt müssen auch schon die Schafe für weitere Kälte sorgen. Man fragt sich, wann sich die Klimaerwärmung endlich mal durchsetzen wird. Immer ist es saukalt.
2024 liegt die Schafskälte zwischen dem 4. und 20. Juni – mit Höhepunkt vom 10. bis 12. Juni.
Und wie war es 2024?
Ich glaube, die Eisheiligen sind entweder in den April umgezogen oder einfach weggeschmolzen. Statt dessen sollten wir uns auf neue Heilige konzentrieren, wie wäre es mit den "Wasserheiligen", die das arme Saarland wässern, von der schrecklichen Katastrophe in Brasilien mal ganz abgesehen. Ich hätte auch einen guten Namen für die: Haarpyien.,