Bald vergessene Berliner Brandmauern: Ein Bildarchiv verschwindender Stadtansichten

Ergänzt am: 30. Januar 2025 //

Massive, fensterlose Wände genannt Brandmauer

Brandmauern, auch Brandwände genannt, sind massive, fensterlose Wände, die in Berlin häufig an den Seiten von Gebäuden zu finden sind. Sie dienen primär dem Feuerschutz, indem sie die Ausbreitung von Bränden zwischen benachbarten Gebäuden verhindern. Diese Bauweise wurde im 19. Jahrhundert per Verordnung eingeführt, um Feuersbrünste in der dicht bebauten Stadt besser kontrollieren zu können.

Aktuelle Entwicklungen

Mit dem anhaltenden Bauboom in Berlin verschwinden zunehmend die freien Brandmauern, da Baulücken geschlossen und neue Gebäude errichtet werden. Dennoch bleiben viele dieser Wände erhalten und erinnern an die historische Entwicklung der Stadt. Sie sind ein integraler Bestandteil des Berliner Stadtbildes und spiegeln die wechselvolle Geschichte der Metropole wider

Entstehung durch Kriegszerstörungen

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Gebäude in Berlin durch Bombenangriffe zerstört. Wenn ein Haus innerhalb einer Blockrandbebauung beschädigt oder zerstört wurde, blieben die angrenzenden Brandmauern der Nachbargebäude oft stehen. Diese freiliegenden, oft unverputzten Wände zeugen noch heute von den Kriegszerstörungen und sind stumme Zeugen der Geschichte.
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Kulturelle Bedeutung und Nutzung

Im Laufe der Zeit haben Brandmauern in Berlin eine kulturelle Bedeutung erlangt. Künstler und Aktivisten nutzen die großen Flächen als Leinwände für Wandmalereien, Graffiti und politische Botschaften. Einige dieser Kunstwerke sind zu bekannten Wahrzeichen geworden und tragen zur urbanen Ästhetik der Stadt bei. Zudem dienen Brandmauern als Werbeflächen für lokale Unternehmen, was ihren praktischen Nutzen unterstreicht.
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Die typischen Brandwände in Berlin

Ebenso wie Brachen, werden auch die so typischen Brandwände in Berlin immer weniger. Kahle und fensterlose Mauern an den Seiten von Mietskasernen dienten einerseits dem Feuerschutz, in vielen Fällen sind die riesigen Flächen aber auch das traurige Ergebnis von Kriegen, Abriss und Zerstörung. Immer wenn aus einer klassischen Blockrandbebauung ein Haus rückgebaut werden musste, blieben die Außenmauern der anliegenden Häuser als Brandwände stehen. Andere Gründe für Brandmauern sind die unmittelbare Nähe der Wohnhäuser zu Bahntrassen, Industriearealen oder Flüssen und Kanälen. Schneisen also, an denen die normale Stadtbebauung endet. Brandmauern in Berlin .

Berliner Brandmauern in der ehemaligen DDR

Berliner Brandmauern und Häuserfassaden dienten in der ehemaligen DDR als Fläche für politische Propaganda,
wurden und werden zu Werbezwecken genutzt oder sind Wahrzeichen der Kieze. Allerdings werden es immer weniger, denn die modernen Baulöwen lassen keine Lücke ungenutzt.

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Quelle: https://www.tip-berlin.de/stadtleben/geschichte/12-brandwaende-in-berlin/