Rimini 2025

Am Strand in Bellaria Igea Marina Italien

[Ergänzt am: 28. Mai 2025]

Campeggion Riccardo Willkommens-Tafel
Ankunft auf dem Campeggio Riccardo, durch Zufall entdeckt und gerne wieder hier
Am Strand in Bellaria Igea Marina Italien
Erster Ausflug an den Strand in Bellaria Igea Marina. Selbst bei düsterem Himmel ist es hier so schön
Zwei Weingläser auf einem Baumstumpf
Unser Willkommens-Getränk auf dem Stellplatz
Qualle mit roter zeichnung im Wasser bei Rimini
Ein Raumschiff im Universum?
Nahaufnahme einer roten Qualle mit einprägsamer Zeichnung
Schönes Geschöpf
Holzfigur einer Mutter mit Kind einem Baby - liebevoll
Im nettesten Laden an der Strandpromenade gekauft: Liebe auf den ersten Blick

25. Mai

Dolce far Niente.

Das Meer hat mich wieder.
Ich liebe den Geruch, die knalligen Farben.
Ich übe ein bisschen WingTsun, sehr zur Belustigung zweier Jungs an ihren fischlosen Angeln.

Will das Aquaman werden, wenn es groß ist?

Es erhebt sich der tätowierte italienische Bodybuilder neben seiner Schönheit im Leoparden Bikini. Er stampft ins Wasser, sofort zückt sie ihr Handy und filmt ihren Adonis.
Er gibt Instruktionen wie der Film Dreh ablaufen soll.
Jetzt dreht er sich gen Horizont, taucht ein und tut so als ob er  krault.
Dir Arme rudern halb im Wasser, halb in der Luft, den Kopf immer schön aus dem Wasser, damit die Billiardkugel in der Sonne glänzt.

Hin und her, immer mit Handybegleitung und schließlich kommt er aus dem Wasser. Mit einem Gang, der besagt: Ich bin Aquaman....

Volleyball Turnier Kiklos Summercup

Der Strand und die Stadt ist überflutet mit Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Sie sind hier für den Kiklos Summercup 2025 und spielen Volleyball.

Am Strand wird Volleyball gespielt - Es ist Kiklos Summercup

24. Mai

Singende Italiener und Lieblings-Gärtnerei

Heute Morgen lässt sich gegenüber unseres Stellplatzes eine gefühlt 50-köpfige italienische Familie nieder und baut Pavillons auf. Eine 20 Meter lange Tafel aus Campingtischen entsteht. Das wird eine Party heute Abend geben.

Ich radle zunächst ins Gartencenter "Floricoltura Casali" im Norden von Bellaria-Igea-Marina. Vor mir radelt ein Italiener auf seinem Rennrad.  Zuerst denke ich, er schimpft den Autos hinterher, bis ich sehe, dass er Kopfhörer trägt und mitsingt. Grauenvoll singt. So wie ganz ganz früher die Leute mit den allerersten Walkmans. Ich häng mich dran, lache in mich hinein. Ich glaube es soll "Live and let dye" sein. Leider merkt er es und hängt mich ab.

Ein Hauch von Nichts mit Wurzelballen

Und Farben, so laut, dass meine Sonnenbrille kurz überfordert ist
Bei Floricoltura Casali ist es wunderbar, hier in Italien blühen die Mittagsblumen und Geranien in Farben, das kann ich gar nicht beschreiben.
Mein Vorsatz lautete: nur mit den Augen stehlen, und schwupps hatte ich ein mexikanisches Federgras im Blick, von dem ich am Ende nicht lassen konnte.

Genauer gesagt, hab ich das Gras am Vorabend schon am Strand gesehen und beäugt. Und an der gesamten Promenade. Und Hoteleingängen. Es ist hauchzart und wunderschön.

Die Gärtnerin ist rundlich, beschäftigt – und sehr italienisch.
Ich sage „Buongiorno“ und versuche, in einer Art improvisiertem Esperanto aus Spanisch, Italienisch und botanischer Zeichensprache zu erklären, dass ich gern wüsste, ob dieses zarte, hübsche Gras den Berliner Winter übersteht.
Sie schaut mich an wie ein Mensch, der einen Fön im Kühlschrank findet – kurz überrascht.
Dann redet sie los. Laut. Viel. Und schnell. Auf Italienisch. Während sie sich von mir entfernt. Ohne Pause, Punkt und Komma.

Ich latsche ihr einfach nach, weil ich das Gefühl habe, sie erklärt mir gerade alles Wichtige – aber leider auf einem Kanal, den mein Empfangsgerät nicht empfängt.
Plötzlich dreht sie sich um, zeigt auf eine junge Frau weiter hinten im Gewächshaus und sagt, sinngemäß:
„Da. Elisa. Die kann Englisch. Ich nicht. Ciao.“
Und ist weg.

Elisa ist sehr nett. Ich erkläre ihr mein Anliegen. Minus zehn Grad, sage ich. Winter in Berlin.
Sie sagt: „Is that cold?“
Ich nicke.
Sie: „Really cold?“
Ich nicke intensiver.
Sie schaut auf das Gras. Dann auf mich. Dann wieder auf das Gras. Dann ruft sie die rundliche Gärtnerin zurück.

Diese kommt – beide reden aufeinander ein – mit Gesten – diesmal zusätzlich mit einem Spaten in der Hand – und am Ende sagt sie die Gärtnerin zu mir:
„Pruebalo! Pruebalo!“
Also: Was fragst du so viel – probier’s halt aus!

Und ich denke:
Ja. Eigentlich logisch.

Am Ende nehme ich das Gras natürlich mit.
Nicht nur, weil es hübsch ist, sondern auch, weil ich denke: Wenn’s erfriert, hatte das Gras halt ein Kurzurlaub in Berlin.

Lebe wild und pflanz was Schönes.

Um 15 Uhr bin ich wieder am WoMo und die Italiener schmausen und singen. Am Abend ist der ganze Zauber vorbei und Normen guckt mich ungläubig an, was habe ich ihm denn da von einem Festgelage erzählt?

23. Mai

Campeggio Riccardo

Unspektaküläre aber herzenswarme Ankunft, zwei Gläser Wein, ein netter Nachbar. Wir freuen und auf die folgende Woche auf dem Campingplatz "Campeggio Riccardo".

Nützliche Tipps

Österreich

Wer noch nicht so ganz digital lebt: das Pickerl für die österreicher Autobahn kauft sich ganz bequem online.

Wenn man dann zur Mautstelle kommt, ich fands seltsam, aber Normen fuhr ganz selbstbewusst afu "self service" zu und bei magic hoben sich die Schranken. Nummernschild erkannt.

Italien

In Italien sollte man an der Mautstelle in den Münzschacht auch nur Münzen einwerfen... der 5 Euro Schein kommt da nicht mehr raus...